Der Jubel auf den Rängen war ausgelassen nach dem Schlusspfiff. Auch die MSV-Spieler fielen sich in die Arme. 2:0 gegen Dresden, den dritten Heimsieg in Folge eingetütet, einen perfekten Abschluss hingelegt. Spieler, Verantwortliche und Fans - beim MSV Duisburg bekommen sie das Lächeln nicht mehr aus dem Gesicht. Denn mit dem hochverdienten Sieg gegen Dresden setzten die Meidericher dem Jahr 2017 die Krone auf. Trainer Gruev hatte ein passendes Wort parat, um das Jahr aus seiner Sicht zu beschreiben.
Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel platzte er fast vor stolz: „Ich bin so glücklich, dass wir so ein geiles Jahr hatten.“ Alles begann mit dem Aufstieg von der dritten in die zweite Liga, es folgte der Gewinn des Niederrheinpokals und aktuell bereitet Gruev die stabile Hinrunde seiner Mannschaft große Freude: „Wir haben hart für die 26 Punkte gearbeitet. Die Mannschaft ist hungrig und willig.“ Der Deutsch-Bulgare kam dann erst so richtig ins Schwärmen: „Ich möchte mich bei allen bedanken. Beim Vorstand, beim Trainerteam und bei allen Leuten, die mich immer unterstützt haben.“ Noch mehr warme Worte hatte er für Duisburgs Sportdirektor Ivo Grlic übrig: „Danke auch an dich Ivo, du hast hervorragende Arbeit geleistet. Ich weiß, was du für einen Status in Duisburg hast. Um da heranzukommen, muss ich noch ein bisschen arbeiten.“ Das Ziel bleibt der Klassenerhalt Über die gesamte Spieldauer war der MSV gegen Dresden das gefährlichere Team, nutzte aber die Chancen nicht konsequent genug. Sekunden vor der Pause dann doch noch der Brustlöser: Ahmet Engin erlief einen klasse Ball von Lukas Fröde, sprintete die linke Seitenlinie entlang und bediente Iljutcenko in der Mitte - 1:0. Mit einem traumhaften Freistoß entschied Kevin Wolze in der 83. Minute später die Partie. Auch Dresdens Trainer Uwe Neuhaus gestand: „Glückwunsch an den MSV, der Sieg war nicht ganz unverdient.“ Und spielte damit auch auf die 59. Minute an, als Dresden einen Elfmeter hätte bekommen müssen: „Das wäre das 1:1 gewesen.“ Doch auch das entscheidende Glück war auf Duisburger Seite. Gruev mahnte trotz Platz sieben in der Tabelle und 26 Punkten nach 18 Spielen zur Besonnenheit. Das Ziel bleibe weiterhin der Klassenerhalt. In der Rückrunde wolle man mindestens 14 Punkte dafür holen. Eine machbare Aufgabe für die furiosen Zebras.